Weiße Weihnacht? Reviewed by Dieter Brand on . Wenn es um das Thema „Wetter“ geht, dann erzählen uns ältere Menschen häufig, früher waren die Sommer heiß, die Winter kalt, und Weihnachten lag Schnee. Wahrsch sfsdfsdfsdf Wenn es um das Thema „Wetter“ geht, dann erzählen uns ältere Menschen häufig, früher waren die Sommer heiß, die Winter kalt, und Weihnachten lag Schnee. Wahrsch Rating: 0

Weiße Weihnacht?

Wenn es um das Thema „Wetter“ geht, dann erzählen uns ältere Menschen häufig, früher waren die Sommer heiß, die Winter kalt, und Weihnachten lag Schnee. Wahrscheinlich stimmt das nicht ganz, insbesondere, ob nun Weihnachten immer Schnee lag. Aber wünschenswert wäre es wohl doch – hängt irgendwie mit der Stimmung zusammen. Auch im Fernseh-Wetterbericht wird schon tage- oder sogar wochenlang vorher darüber spekuliert, ob denn die Aussicht auf eine „Weiße Weihnacht“ besteht. Wie dem auch sei. Sicher ist jedenfalls, dass es vor 40 Jahren in Schlangen zur Weihnachtszeit tatsächlich geschneit hat, und das können wir bei Heinz Wiemann nachlesen.

Eine „Weiße Weihnacht“ und alles Gute für das kommende Jahr wünschen Ihnen

Reinhard Peukert und Dieter Brand

Weihnachten 1976 Im Langen Tal. Foto Wiemann

 

… endlich Schnee

Erinnern Sie sich noch? Weihnachten 1976? Nach Jahren wieder eine Weiße Weihnacht! Am späten Heiligen Abend rieselte leise der Schnee. Und dann die Freude am Mor­gen: Weihnachtlich glänzte der Wald! In den darauffolgenden vier Nächten kam Neuschnee hinzu. Vor den Häusern wurde fleißig geschaufelt und gefegt. In aller Herrgottsfrühe schon saßen Heinrich und Günter Heuwinkel im Wechsel am Steuer ihres Fahrzeugs, bei dem Pflügen und Streuen dicht aufeinander folgen. Auch der Bauerkamp stand auf dem Fahrplan der „Schneeräum-Expedition“.

Weihnachten 1976 im Langen Tal. Foto Wiemann

Weihnachten 1976 im Langen Tal. Foto Wiemann

Fritz Deppe, Industriestraße 12, bis zu sei­ner Pensionierung 1969 Gärtnermeister in Bad Hermannsborn, schaut dem Wettergott seit 1935 genau auf die Finger und führt gewissenhaft Buch – während seiner Tä­tigkeit im Kurort für verschiedene Wetter­dienste und heute aus Freude an der Sache.
Hier in aller Kürze sein Dezember-Wetter­bericht 1976: „Zu Anfang des Monats hatten wir Kältegrade bis sieben unter Null (5.12.), aber am Tag stieg die Temperatur wieder über Null Grad an. Bis zum 10. Dezember konnte in den Gärten noch gegraben und auf den Feldern gepflügt werden. Am 11. Dezember bekamen wir hier den ersten Schnee; die geschlossene Schneedecke hatte einen Tag darauf 3 cm erreicht und betrug am 17. Dezember 8 cm. Tauwetter und Regen folgten. Vom 24. zum 25. wurde es wieder winterlich. Schnee fiel: Am 28. Dezember waren es 11 cm. Am 30. schneite es nicht mehr, dafür fiel die Temperatur auf 15 Grad unter den Nullpunkt. An die­sem Tag meldete der Bundes-Wetterdienst folgende Temperaturen: Aachen: -6 Grad, Essen: -6 Grad, Kahler Asten: -11 Grad, Hannover: -9 Grad, Hamburg: -8 Grad und Schleswig: -6 Grad. In Schlangen war es also – verglichen mit den genann­ten Orten – am kältesten!“
Was die allmorgendlich durch den Rund­funk gemeldeten Temperaturen angeht, so hat Fritz Deppe festgestellt, daß sich Schlangen und der Kahle Asten im Sauer­land am häufigsten nahekommen.
Bleiben wir auf der Höhe und fügen an, was uns Helene Bauerkämper, Wirtin auf dem Bauerkamp, berichtet: „Fünf oder sechs Jahre lang haben wir hier oben in den Weihnachtstagen und danach keinen Schnee mehr gehabt. 1976 war wunderbar: Schnee und Sonne! Wanderer, Skifahrer, Rodler waren einfach aus dem Häuschen. Der Skilift konnte endlich wieder in Betrieb gesetzt werden. Rund tausend Gäste waren es an jedem Tag, die bei uns eingekehrt sind!“
Der Dezember 1976 verabschiedete sich mit „weißer Weste“ – der Januar 1977 kam mit einem „Grauschleier“. (W-n)

(Publiziert am 19. Dezember 2016 )

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